Bericht der Kronenzeitung zum vermeintlichen Flugzeugabsturz am Freitag den 30. September 2011

Einsatz in Tirol

 

Großalarm wegen eines vermeintlich abgestürzten Hubschraubers hat es am Freitagabend kurz vor 17.30 Uhr im Tiroler Unterland gegeben. Ein Augenzeuge wollte bei Schwendt ein derartiges Unglück beobachtet haben. Binnen weniger Minuten waren Dutzende Einsatzkräfte vor Ort, doch nach einer Stunde wurde Entwarnung gegeben. Des Rätsels Lösung: In der Nähe der vermeintlichen Absturzstelle wurden zu diesem Zeitpunkt mit einem großen Industrie- Häcksler Bäume zerkleinert. Und die Geräusche erinnerten tatsächlich an einen Helikopter.

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Was der Mann, der Freitagabend im Unterland Alarm schlug, tatsächlich gesehen hatte, wird man wohl nie herausfinden. Auf jeden Fall sah es für ihn wie ein Helikopter aus - wenige Augenblicke später war das Fluggerät dann nicht mehr zu sehen, dafür hörte er laute Klappergeräusche und sah Staubaufwirbelungen. Er war sich sicher: Das musste ein Hubschrauber- Absturz gewesen sein. Binnen weniger Minuten waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort und begannen mit der Suche. Im Einsatz standen umliegende Bergrettungen, die Feuerwehren Schwendt, Kössen, Bichlach und St. Johann, das Rote Kreuz, die Polizei von Kössen sowie zwei Notarzthubschrauber.

Industrie- Häcksler täuschte "Ohrenzeugen"

"Nachdem das Gebiet großräumig abgesucht und kein Hubschrauber gefunden wurde, haben wir nach einer knappen Stunde den Einsatz wieder abgebrochen", sagte Christian Krug, Kommandant der Polizeiinspektion Kössen, gegenüber der "Krone". Des Rätsels Lösung sei wohl darin zu finden, dass zu diesem Zeitpunkt – ganz in der Nähe der vermeintlichen Absturzstelle – Arbeiten mit einem Industrie- Häcksler durchgeführt wurden. "Und dieses Gerät macht tatsächlich Klappergeräusche, die an einen Helikopter erinnern", so Krug weiter. Außerdem gab es auch Staubaufwirbelungen.

"Als Übung sehen"

Krug sah den Einsatz im Nachhinein allerdings zumindest als gelungene Übung: "Man hat gesehen, dass die Zusammenarbeit bestens funktionierte. Und das nicht zuletzt wegen des guten Digitalfunknetzes!"

Markus Gassler, Kronen Zeitung/red

 

 

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