Einsätze, Ereignisse und Vereinstäigkeit im Verlauf der

Jahre 1913 - 1937

1913

 

Brand des "Leindlhofes" und des Baderhauses in der "Hütte" am 17. Juni. Trotz des raschen Eingreifens der Feuerwehr brannten beide Gebäude bis auf die Grundmauern nieder.

Am 27. Juli feierte die Feuerwehr Kössen ihr

         25 jähriges GRÜNDUNGSFEST.

Den Auftakt bildete am Vorabend der Fackelzug vom Gründungsort "Hütte" aus über

Niederachen ins Dorf mit der Musikkapelle. Böllerschüsse und der musikalische

Weckruf leiteten den Festtag ein. Nach dem Empfang der zahlreichen Vereine,

Festgottesdienst in der Pfarrkirche, Festzug durch das Dorf, Ansprachen und

"Dekorierung" der Gründungsmitglieder:

           Georg Einwaller, Anton Gurgießer, Johann Hetzenauer, Christian Kohler,

            Stefan Mühlberger, Simon Raubinger, Anton Schwaiger, Sebastian Wimmer.

Am Nachmittag große Schauübung aller 3 Züge im Dorf und Festkonzert.

1914

 

Brand der "Schaffler-Karalpe" am 4. Mai. Brandstiftung durch einen Geisteskranken.

 

KRIEGSAUSBRUCH - Generalmobilmachung am 1. 8. 1914. Einberufung aller gedienten

und wehrpflichtigen Männer. Am 28. August 1914 fand der Kommandant-Stellvertreter Alois Walter als erster Kössner bei Lemberg den Heldentod. Ihm folgten im Laufe der vier Kriegsjahre noch 14 Feuerwehrkameraden, die an den Fronten gefallen oder an den Kriegsfolgen gestorben sind.

Die Feuerwehr bewahrt ihren Kameraden stehts ein ehrendes Gedenken.

Die Feuerwehr schmolz während des Krieges zu einem kleinen Häuflein zusammen; da auch der Kommandant Michael Höllwarth zum Kriegsdienst eingezogen wurde, übernahm der ehemalige langjährige Kommandant Johann Schweinester wieder das Kommando und sorgte dafür, daß die Feuerwehr auch in dieser schicksalsschweren Zeit einsatzfähig blieb.

1919

 

1. Generalversammlung nach dem Krieg am 12. 1. - Neuwahlen der Kommandantschaft

und der Zugsführer - Mitgliederstand: 75 Mann. Es begann eine rege Ausbildungs- und Übungstätigkeit. Im Laufe des Jahres wuchs der Mitgliederstand auf 150 Mann an.

1921

 

Brandalarm durch die Kirchenglocken am 4. September, um 8 Uhr abend. Infolge eines

Blitzschlages brannte das "Edern-Anwesen". Das Feuer griff so rasch um sich, daß nur

das Vieh und etwas Heu gerettet werden konnten.

 

1922

 

Im Oktober Kaminbrand beim "Maurer" auf der Leit.

 

1924

 

Die Feuerwehr veranstaltete ein Waldfest am Kögelboden. Aus dem Reinertrag wurde

für jeden Zug ein "Löschapparat" angekauft.

Für jeden Zug wurde eine Sanitätsausrüstung bestellt (Preis pro Ausrüstung 70.000 Kronen).

Die Gemeinde leistete einen angemessenen Beitrag.

Zur Anschaffung von Schubleitern wurde eine Holzspendenaktion eingeleitet.

1925

 

Brand des "Weberhäusls" in Kranzach am 21. August.

Bei der Generalversammlung am 26. Dezember wurde beschlossen, die Anschaffung

einer Motorspritze ins Auge zu fassen.

1926

 

Brand des "Tischler-Veit-Anwesens" in Waidach am 21 Jänner. Es war wie das "Fasser-Gut"

im Besitz des Bürgermeisters Georg Kramer. Trotz der großen Kälte konnte ein Überrgreifen

auf die benachbarten Objekte verhindert werden.

Das Kommando der Feuerwehr brachte bei der Gemeinde einen Antrag über die Finanzierung

der Motorspritze ein. Danach wollte die Feuerwehr 40% der Gesamtkosten von 10.000,-S übernehmen, die Gemeinde sollte 60% beitragen. Dieser Antrag fand die Zustimmung des

Gemeinderates. Ein "Werbeausschuß" der Feuerwehr übernahme die Aufbringung des Betrages.

1927

 

Am 4. September veranstaltete die Feuerwehr ein großes Aufest in der Waidachau und im "Fasseranger" mit verschiedenen Belustigungen und unter Mitwirkung der Musikkapelle

Kössen. Der Reinerlös war für den Motorspritzenfonds bestimmt.

1928

 

Am 2. September war die lang erwartete und vorbereitete MOTORSPRITZENWEIHE, verbunden mit der Dekorierung langjähriger Vereinsmitglieder. Das Fest verlief nach der traditionellen, feierlichen Weise: Am Vorabend Festkonzert der Musikkapelle, am Festtag Empfang der Vereine und Festgäste, Festgottesdienst in der Pfarrkirche, Festzug, Spritzenweihe, Ansprachen und Dekorierung langjähriger Mitglieder.

1929

 

In guter nachbarlicher Zusammenarbeit wurden von der Freiwilligen Feuerwehr

Reit im Winkl, Kössen und Bichlach gemeinsame Übungen durchgeführt.

Am 9. Mai in Reit im Winkl und am 8. September in Kössen.

1930

 

Beim Großbrand des Gasthauses "Schopferwirt" in Walchsee war auch die Kössner

Feuerwehr tarkräftig im Einsatz. 6 Feuerwehren mit 4 Motorspritzen und 7 Handdruckspritzen konnten das Übergreifen auf die benachbarten Objekte verhindern.

Am 24. April brannte das "Kleisl-Anwesen" bis auf die Grundmauern nieder.

 

1931

 

Brand beim "Lippenbauern" am Walchsee am 21. Juli.

24. August: Brand beim "Hüttfasser". Der Wohnteil konnte gerettet werden. Bei der

Bergung des Hausrates machte sich die Steigermannschaft besonders verdient.

 

1932

 

Besonderes Augenmerk wurde auf die Schulung und Ausbildung der Wehrmänner gelegt,

um die "Schlagkraft" der Wehr zu erhöhen. Das Ziel war der "Einheitsfeuerwehrmann"

der jeden Handgriff beherrscht und an jedem Geräte einsatzbereit ist. In der Brandbekämpfung hatte sich im Laufe der Zeit vieles geändert.

 

1934

 

Das erste Löschwasser-Bassin wurde in der Fraktion Leitwang fertiggestellt und am

3. Juni inspiziert. Es sollten noch mehrere Bassins errichtet werden.

1935

 

Hochwassereinsatz im "Schinterwinkl" am 4. Februar.

 

44. Bezirksfeuerwehrtagung in Kössen am 2. Juni. Nach dem Empfang der Delegierten

fand am Kriegerdenkmal die Kranzniederlegung für die gefallenen Feuerwehrkameraden

statt. Ehrenobmann Rothbacher hielt die Gedächtnisrede und Kommandant-Stellvertreter

Hans Schmid legte namens der Feuerwehr Kössen einen Kranz nieder und gedachte in

seiner Ansprache der verstorbenen Feuerwehrkameraden von Kössen. Nach der

eindrucksvollen Feier defilierten die ausgerückten Vereine vor den Ehrengästen. Nach der Delegiertenversammlung fand am Nachmittag eine Schauübung der Feuerwehren von Kössen und Bichlach statt, die vom technischen Referenten, Ing. Baron Graff besprochen als sehr gut bezeichnet wurde.

 

1936

 

Waldbrand in Durchen am 23. Juni. Die Feuerwehren von Bichlach, Kössen und Walchsee waren im Einsatz, die Motorspritze bewährte sich dabei besonders.

Brand des "Suppenmoos-Anwesens" in Schwendt.

Empfang des Feldmarschalls Erzherzog Eugen und der Erzherzogin Adelheid durch die Gemeinde und die örtlichen Vereine vor dem Kriegerdenkmal.

 

1937

 

Brand der Wagnerwerkstätte des Joh. Oppacher am 19. Jänner. Das rasche Eingreifen der Feuerwehr rettete das Wohnhaus.

Bei der Hauptversammlung am 10. Jänner wurde eine Neuwahl durchgeführt. Josef Stöckl wurde zum Kommandant, Hans Schmid zu seinem Stellvertreter gewählt. Der langjährige,

hochverdiente Kommandant Michale Höllwarth wurde zum Ehrenkommandant auf Lebenszeit ernannt.

 

Das 50 jährige GRÜNDUNGSFEST der Freiwilligen Feuerwehr Kössen wurde am

11. und am 12. September 1937 trotz der politisch und wirtschaftlich gespannte

Lage in großartiger Weise gefeiert.

Am Vorabend fanden sich alle Vereinsangehörigen und Freunde der Feuerwehr am Gründungsort "Hütte" ein. Bei stimmungsvoller Lampionbeleuchtung konzertierte die Musikkapelle Kössen.

Festverlauf: Musikalischer Weckruf, Empfang der Ehrengäste und Vereine, Festgottesdienst

in der Pfarrkirche umrahmt von der Musikkapelle, Aufmarsch zum Kriegerdenkmal, Kranzniederlegung, Festansprachen, Dekorierung der fünf noch lebenden Gründungsmitglieder.

                              Anton Schwaiger, Balthasar Mühlberger, Christoph Oppacher

                              Stefan Stöckl und Josef Haunholter.

Verteilung der Fahnenbänder, Defilierung vor den Ehrengästen. Am Nachmittag Schauübung der Freuiwilligen Feuerwehren Kössen und Bichlach.

          Freiwillige Feuerwehr Kössen, 6345 Kössen / Postweg 4,  Tel. +43 (0) 5375 2200,  Fax 2810

                                 e-mail feuerwehr.koessen@gmail.com    www.feuerwehr-koessen.at  

                                                     Kdt. HBI Paluc Andreas 0664-8333165



 

Gemeinde Kössen